Pistenbully-Fahrer
Feuerwehrmann, Astronaut oder eben Pistenraupenfahrer. Meine Berufswünsche als kleines Kind waren klar definiert oder naja, auf jeden Fall sollte es eine große Maschine sein. Bewahrheitet haben sich alle 3 Wünsche nicht. Im Gegenteil, an meinem Schreibtisch hat es noch nie gebrannt, Schnee sehe ich nur selten und ein Alien kam auch noch nicht vorbei. Dafür schlage ich mich täglich mit verschiedensten Zahlen und Fakten rum und warte auf das Gehalt am Monatsende.
Ich will ans Lenkrad
Aber so geht es nicht nur mir. Seien wir mal ehrlich, welcher kleine Junge kann beim Anblick einer Pistenraupe standhaft bleiben und träumt nicht davon ein solches Gerät mal steuern zu dürfen? Ich durfte bis heute leider nicht hinters Lenkrad. Aber alleine die Fahrt auf dem Beifahrersitz mit einem solchen Monstrum, ist bis heute irgendwie etwas Besonderes.
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Pistenbully gegen Natur
Wenn ich um 16 Uhr die Piste verlasse, geht der Job eines Pistenraupenfahrers erst richtig los. Die mit „Buckeln“ übersäte Piste soll am nächsten Morgen ja wieder so aussehen, wie auch an diesem Morgen. Eine unglaubliche Kraft, die auf die Schneemassen wirken muss. Und das kann man so sagen, rund 400 PS hat ein solcher Pistenbully. Breite Ketten zermalmen die dicken und eisigen Brocken und verdichten die Masse wieder zu einer festen Deck. Und das in der Wintersaison Nacht für Nacht.
Ich bleibe lieber am Schreibtisch
Wenn ich mir allerdings heute überlege, jede Nacht durchs dunkle fahren zu müssen, mit nichts als Schnee, Nebel und Dunkelheit um mich herum, bin ich mit meiner Berufswahl dann doch schon sehr zufrieden. In einem Pistenbully den Berg zu erkunden, ist eine unglaubliche Erfahrung aber eben auch eine Erfahrung, die mit der Zeit ganz schön eintönig werden kann.
Größten Respekt an die Fahrer, die dies Tag für Tag wieder machen und uns einen perfekten Skitag aufbereiten. Wann ich wieder auf der Piste stehe, weiß ich heute zwar nicht. Dafür weiß ich, dass auch an diesem Tag bereits morgens um halb 9 beste Pistenverhältnisse auf mich warten werden. Und das liegt nur an euch liebe Pistenbully-Fahrer: DANKESCHÖN!